das mach ich wieder mal, alle Gäste hatten grosse Freude und noch grösseren Appetit und ich war auch zufrieden!
Noch nie hatte ich eine so saftige, butterzarte Trutenbrust auf dem Teller und durch die Gewürzbutter war das Fleisch und auch die Sauce sehr schmackhaft.
Bei einer 10 Kilo Trute sind 120°C Garraumtemperatur (natürlich mit Deflektorsteinen, indirekt) über eine Zeit von rund 7 Stunden bis zu einer Kerntemperatur von 70°C eine gute Wahl. Danach eine halbe Stunde ruhen lassen oder wie bei mir warmhalten, dann den Grill hochheizen und die Haut ganz kurz nachbraten.
Der Riesenvogel gelingt mit 120°C Temperatur auch Anfängern wie mir ganz ohne Raketenwissenschaft.
Das nächste Mal würde ich ev. auch noch den Backpulvertrick für etwas knusprigere Haut ausprobieren und vor allem später aufstehen :-)
Am Freitag habe ich die Trute ausgepackt und innen und aussen sehr gut eingesalzen.
Unter die Brusthaut habe ich 250g Gewürz/Kräuterbutter gepackt und schlussendlich das Tier auch aussen gut eingewürzt. Im Bauch platzierte ich nur ein paar Rosmarinzweige und 3 eingestochene, ganze Zitronen für mehr Feuchtigkeit.
Am Samstag Morgen früh habe ich den Kamado eingeheizt und den Truthahn gegen 06:30 Uhr aufgelegt, in der Annahme die 10 Kilo um 16:00 Uhr auf 70°C Kerntemperatur zu haben, damit auch die Gäste um die 80 Jahre garantiert schadlos bleiben.
Nach getaner Arbeit habe ich mich nochmal schlafen gelegt und das Güggeli der Temperaturkontrolle des BBQ-Gurus überlassen. Ich hätte Ihnen sehr gerne auch die Temperaturkurve zugeschickt, das geht aber nur, wenn die WLAN Verbindung klappt. Leider haben die BBQ-Guru Softwareentwickler immer noch ein Problem in der App. Nur mit der Bluetooth Verbindung liess sich leider der Temperaturverlauf nicht aufzeichnen, die Temperaturkontrolle war aber jederzeit möglich.
Schon vor dem Mittag machte mich die Kerntemperatur von 60°C nervös - es ging viel zu schnell und ich habe bei 66°C Kerntemperatur den Grill auf unter 100°C runtergeschraubt um wenigstens eine Stunde rauszuzögern. Danach ging ich wieder langsam auf 120°C rauf.
Gegen 14:00 Uhr war die Kerntemperatur dann leider schon bei den angestrebten 70°C, die Haut war zu dem Zeitpunkt trotz der tiefen Grilltemperatur erstaunlich knusprig.
Hätten wir gleich essen können, hätte ich nur noch ganz kurz mit dem hochgeheizten Grill der Haut nachgeholfen.
Ihrem Rat folgend habe ich den Truthahn bei 55°C im Backofen zwischengelagert, das hat bestens geklappt.
Bevor die Gäste eintrafen habe ich die Ofentemperatur wieder auf 70°C gesteigert, danach die Trute aus dem Ofen geholt und der Einfachheit halber nur noch den (Backofen)Grill vorgeheizt um die Haut noch 5 Minuten knuspriger zu braten. Nach der langen Warmehaltezeit hat das aber nicht mehr so gut geklappt...
Mit dem Trutenhals, viel Gemüse, Wein, Fonds, Gewürzen und dem aufgefangenen Trutensaft-Kräuterbuttergemisch aus vom Grillvorgang habe ich über Stunden die Sauce gekocht, sie war ebenfalls lecker.